Kunstzentrale

Anna Stuhlpfarrer

– Forschung –

Forschung /
“Invisible Agents”. Ministries and Architecture (1908–1938)

The k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten of the Habsburg monarchy, the Bundesministerium für Handel und Verkehr of the Austrian and the Ministerstvo veřejných prací of the Czechoslovak First Republic were responsible (apart from other objectives) for state building matters including street, water and bridge construction, but above all building construction (“Hochbau”) as the center of our scientific attention.

Projektleiter: Richard Kurdiovsky, ÖAW
Finanzierung: FWF
Dauer: 2023–2026

zum Forschungsprojekt

Foto: Ansichtskarte, ehemaliges k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten, um 1910, Wien Museum Inv.-Nr. 234.293, CC0

Postkarte mit dem Gebäude des Ministeriums für öffentliche Arbeiten

Forschung /
Der Dom der Republik

Gedächtnishistorische Spurensuche im Wiener Stephansdom von 1945 bis zur Gegenwart

Der 1945 zerstörte Stephansdom und seine berühmte Glocke, die Pummerin, wurden durch den Wiederaufbau zu einem Identität stiftenden Symbol für Österreich. Das Projekt untersucht, wie der Wiener Stephansdom zu dem wurde, was er heute ist – ein Gedächtnisort der Republik, ein Symbol, das nicht mehr allein auf die Kirche und auf Wien beschränkt ist. In exemplarischen Fallstudien werden u.a. die Rolle der heute zu Ikonen der Fotografie zählenden Aufnahmen des brennenden, in Trümmern liegenden Stephansdoms, die bewusste Entscheidung gegen eine originalgetreue Rekonstruktion einzelner Bereiche sowie die politische Kehrtwende bei der Finanzierung der Wiedererrichtung erforscht. Ziel des Projekts ist die Analyse jener Faktoren, die dem Wandel des Doms zu einem gesamtstaatlichen Symbol während der Jahre des Wiederaufbaus zwischen 1945 und 1952 zugrunde liegen.

Projektleiter: Heidemarie Uhl/Johannes Feichtinger
Finanzierung: Stadt Wien MA 7 – Wissenschaft
Dauer: 01.02.2023–31.1.2024

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Foto: Cover „4 Jahre Wiederaufbau“, Wien 1949

Buchcover 4 Jahre Wiederaufbau mit der kanonisch gewordenen Abbildung des brennenden Stefansdoms

Forschung /
Der Staat als Bauherr

Bauten und Projekte des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und des Handelsministeriums für Wien zwischen 1908 und 1933/1934

Für staatliche Bauprojekte waren in der späten Habsburgermonarchie und in der Ersten Republik Österreich das Ministerium für öffentliche Arbeiten (MföA, 1908–1918) und das Bundesministerium für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten (BMfH, gegründet 1920) zuständig. Beide Behörden wurden von der architekturhistorischen Forschung bisher nie als selbständige Institutionen hinsichtlich der Organisationsstruktur in Bauangelegenheiten, der Entscheidungsprozesse, der involvierten Personen und der ausverhandelten architektonischen Konzepte untersucht. Ziel des Forschungsprojekts ist der erstmalige Einblick in die architektonische Tätigkeit beider Ministerien für den Raum Wien um besser zu verstehen, wie die späte Habsburgermonarchie und die Erste Republik ihre Staatlichkeit im Mittel der Architektur ausdrücken wollten und konnten.

Projektleiter: Richard Kurdiovsky, ÖAW
Finanzierung: Stadt Wien, MA 7 – Kultur, Wissenschafts- und Forschungsförderung
Dauer: 2020–2021

zum Forschungsprojekt

Foto: Entwurf zu einem Polizeiwohnhaus, 1930

Entwurf zu einem Polizeiwohnhaus, Fassade

Forschung /
Mariahilfer Straße 2

Studie zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Hauses Mariahilfer Straße 2 in 1070 Wien (Areal der ehemaligen Hofstallungen).

Auftraggeber: Haus der Geschichte Österreich – hdgö
Dauer: 2023-2024

Foto: Anna Stuhlpfarrer, Mariahilfer Straße 2

Fassade des Hauses Mariahilferstraße 2

Forschung /
Die Wiener Staatsoper – Der Wiederaufbau 1945–1955

Forschungsprojekt zum Wiederaufbau der Wiener Staatsoper von Erich Boltenstern, Otto Prossinger / Felix Cevela und Ceno Kosak.

Auftraggeber: Wiener Staatsoper
Dauer: 2018–2019

zum pdf der Publikation

Foto: Bruno Reiffenstein, Wiederaufbau der Wiener Staatsoper, 1949

Dachneubau der Wiener Staatsoper - zu sehen ist die Fassade von links übereck mit dem neuen Dachstuhl und Kränen. Im Hintergrund die Spitze des Stephansdoms.

Forschung /
Österreichisches Heldendenkmal. Gedächtnisort der Republik

Forschungen zum 1933 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Errrichtung des Österreichischen Heldendenkmals im Äußeren Burgtor zum Umgang des NS-Regimes. Das Heldendenkmal im Äußeren Burgtor der Wiener Hofburg ist der zentrale Ort staatlich-militärischen Gedenkens der Republik Österreich. Die Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und die Habsburgische Armee wurde 1934 als Prestigeprojekt des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes errichtet. Nach 1945 werden hier die geschichtspolitischen Widersprüche und Konflikte der Zweiten Republik manifest. Das offizielle Österreich gedachte hier sowohl der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Wehrmachtssoldaten als auch dem Widerstand gegen das NS-Regime.

Auftraggeber: Österreichische Akademie der Wissenschaften – ÖAW
Dauer: 2015–2017

Foto: Martin Gerlach jun., Heldendenkmal, 1934, Wien Museum Inv.-Nr. 210236

Umbau des äußeren Burgtores zum Heldendenkmal

Forschung /
Die Wiener Hofburg nach 1918

Auch nach dem Ende ihrer Funktion als Residenz blieb die Wiener Hofburg mit ihren Gebäuden, Plätzen und Parks Schauplatz der politischen und kulturellen Zäsuren des Landes. Das Projekt untersucht die Bau-, Nutzungs-, Funktions- und Kulturgeschichte der ehemaligen Kaiserresidenz, der mittlerweile ein Jahrhundert republikanischer sowie, in Episoden, totalitärer Geschichte eingeschrieben ist und die mit der Errichtung eines Kulturzentrums in den ehemaligen Hofstallungen zum zentralen Kunstfeld des Landes im 21. Jahrhundert avancierte.

Projektleiterin: Maria Welzig
Finanzierung: FWF
Dauer: 2007–2011 und 2012–2017

Foto: Martin Gerlach jun., Modell des Hofburgareals mit geplanter Ummantelung des Flakturms, um 1942–1943, Wien Museum Inv.-Nr. 211459

Blick über das Modell des Hofburgareals samt Flakturm in der Stiftskaserne

Forschung /
„Kunst im Verbund“

Ziel des Forschungsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Wien in Kooperation mit der Verbund-Austrian Hydro Power ist die Aufarbeitung der Kunstsammlung der ehemaligen Österreichischen Draukraftwerke, der Österreichischen Donaukraftwerke und der Österreichischen Tauernkraftwerke. Neben der Inventarisierung der künstlerischen Arbeiten und dem Aufbau einer Datenbank umfasst das Projekt auch die Publikation eines dreiteiligen Sammlungskatalogs sowie die Präsentation der Sammlung als Wanderausstellung.

Auftraggeber: Verbund
Dauer: 2000–2004 (Ausstellungen 2004–2006)

Foto: Ausstellung der Graphiksammlung Alpen-Adria in Ljubljana, 2006.

Einblick bei der Eröffnung der Ausstellung in der Burg von Ljubljana, an den Wänden hängen Bilder in der Mitte des Raumes stehen Menschen, die diese betrachten und sich unterhalten.